PM10-Messungen Übelbach 2013/2014
Bestimmung von PAK in PM10
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) stellen eine Gruppe von gesundheitsgefährdenden Verbindungen dar, die praktisch ausschließlich partikelgebunden auftreten. Für die Leitsubstanz dieser Stoffe, die durch Feinstaubanalysen bestimmt werden, dem Benzo(a)pyren ist seit dem Jahr 2012 ein Grenzwert einzuhalten.
Zur Überwachung der B(a)P-Belastung sind in der Steiermark drei fixe Messstellen eingerichtet. Zusätzlich erfolgt die Bestimmung von Benzo(a)pyren an jeweils zwei variablen Standorten. Im Zuge des steiermark- weiten Monitorings zur Bestimmung des B(a)P-Gehalts in PM10 wurden in Übelbach auf Grund der geographischen Lage sowie des verbreiteten Einsatzes von festen Brennstoffen zur Raumwärmeerzeugung im Zeitraum von 25.06.2013 - 23.06.2014 PM10-Messungen mit einem Low-Volume-Sammler durchgeführt und der B(a)P-Gehalt in den Feinstaubproben analysiert.
Die PM10-Belastung lag über den Messzeitraum gemittelt auf durchschnittlicher Höhe wie an Messstationen im Gratkorner Becken. Es wurden 8 Überschreitungen des Tagesmittelgrenz- wertes gem. IG-L registriert, wobei 25 Überschreitungstage im Kalenderjahr toleriert werden.
Die PAK-Konzentrationen lagen in der Größenordnung der Werte der Messstationen Graz-Süd im Grazer Siedlungsgebiet und Weiz. Der Grenzwert konnte in der Saison 2013/2014 gerade noch eingehalten werden. Der deutliche Belastungsanstieg in den Wintermonaten ist ein eindeutiger Hinweis auf PAK-Emissionen durch den Einsatz fester Brennstoffe in älteren oder schlecht gewarteten Heizungsanlagen. In nicht so milden Wintern kann daher mit der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben nicht gerechnet werden.