Luftschadstoffmessungen an Biomasse-Kleinfeuerungen bei Verwendung neuer Biomassebrennstoffe
Verbrennungstests an Biomasse-Kleinfeuerungen mit "neuen" Brennstoffen (Stroh-, Miscanthus- und Pappelpellets) sollten Bewertungsgrundlagen bezüglich ihrer partikelförmigen Emissionen liefern.
Die Testläufe haben gezeigt, dass durch regeltechnische Anpassungen, ein Einsatz der neuen Brennstoffe in Pellet-Kleinfeuerungen nach aktuellem Stand der Technik, möglich ist. Während die CO- und organ.C-Emissionen auf einem zufriedenstellend niedrigen Niveau lagen, erreichten die Feinstaubemissionen jedoch aufgrund der hohen K-Gehalte der Brennstoffe die 2 bis 4-fachen Werte der Weichholzpellets-Verbrennung. Dies ist auf den hohen Aschegehalt der untersuchten Brennstoffe zurückzuführen, der zu massiven Verschlackungsproblemen führt. Darüberhinaus ist im Langzeitbetrieb auch mit Korrosionsproblemen zu rechnen.
Es kann somit keine generelle Empfehlung ausgesprochen werden, diese neuen Brennstoffe in Pelletfeuerungen einzusetzen. Es wird vielmehr notwendig sein speziell auf diese Brennstoffe abgestimmte Feuerungen zu entwickeln. Bis diese zur Verfügung stehen sollten die getesteten "neuen" Brennstoffe in größeren Anlagen eingesetzt werden, die feueungs- und regelungstechnisch für die Bewältigung der genannten Probleme besser ausgestattet sind.