Nasse Deposition im Land Steiermark
2010/2011
Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der im Zeitraum von Oktober 2010 bis September 2011 in der Steiermark durchgeführten Niederschlagsuntersuchungen präsentiert.
Im Rahmen des Projektes wurden die Ionenkonzentrationen im Niederschlagswasser bzw. die Ioneneinträge durch selbige bestimmt. Die zeitliche Variabilität wurde anhand der Jahresgänge (Saisonalität) sowie des Langzeitverhaltens (Trend) - in erster Linie der Hauptkomponenten (S- und N- Verbindungen) beschrieben. Vergleiche mit Daten anderer Bundesländer ermöglichten die Darstellung der räumlichen Variabilität.
An den Niederschlagsmessstellen Arnfels, Grundlsee, Hochgrößnitz und Masenberg wurden im Untersuchungszeitraum 2010/11 308 Niederschlagsproben gesammelt. Im Labor des Instituts für Chemische Technologien und Analytik wurden der pH-Wert, die elektrische Leitfähigkeit und der Ionengehalt der Niederschlagsproben bestimmt. Die während der gegenständlichen Untersuchungsperiode mit dem Niederschlagswasser eingetragenen Mengen der untersuchten Hauptkomponenten betrugen je nach Messstelle zwischen 2 und 5 kg S/ha und zwischen 6 und 17 kg N/ha.
Die Ionenkonzentrationen im Niederschlagswasser sind im Westen Österreichs geringer als in
den östlichen Bundesländern und im inneralpinen Raum geringer als im Alpenvorland. Dennoch können aufgrund der ergiebigen Niederschläge auch in hochalpinen Lagen ökologisch relevante Ionenmengen deponiert werden. Die Konzentrationswerte streuen sehr stark, ebenso wie die Niederschlagsmengen. Ergiebige Niederschlagsmengen sind zwar selten, leisten aber einen hohen Beitrag zum Ioneneintrag durch nasse Deposition, der dementsprechend im Jahresverlauf schubweise erfolgte.