Simulation der flächenhaften NO2-Belastung entlang der A9 im Paltental
Im vorliegenden Bericht werden Untersuchungsergebnisse zur flächenhaften Verteilung der NO2-Belastung entlang der A9 im Paltental auf Basis von Modellrechnungen dargestellt. Grund für die Untersuchungen war die Tatsache, dass vor allem entlang von Autobahnen mit Überschreitungen
des NO2 Grenzwertes für den Jahresmittelwert von 30 μg/m³ (gültig ab 2012) zu rechnen ist. Die Simulationsmethode wurde gewählt, da erfahrungsgemäß die NO2 Konzentrationen mit
zunehmender Entfernung zur Emissionsquelle sehr rasch abnehmen und Immissionsmessungen daher nur für einen sehr engen räumlichen Bereich aussagekräftig sind.
In Rottenmann und Trieben zeigen die Simulationen Überschreitungen des Jahresmittelgrezwertes von 30 µg/m³ bzw vereinzelt auch des EU-Grenzwertes von 40 µg/m³. Die hohen Verkehrsbeiträge sind nicht ausschließlich durch die A9 bedingt, sondern auch durch das lokale Verkehrsauf- kommen. Aufgrund des hohen Schwerverkehrsanteiles (20%) dominieren als Verursacher in jedem Fall die LKW-Beiträge (inkl. Busse). In Trieben wurde im innerstädtischen Bereich auch ein beträchtlicher Beitrag von Gewerbe und Hausbrand aufgezeigt.
Durch eine ganzjährige Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Autobahn für PKW von 100 km/h könnte, in Abhängigkeit von der Entfernung zur A9, eine Reduktion der NOx-Konzentration um ca. 5-6% und eine Reduktion für NO2 um etwa 3% erreicht werden.
Bei den stark von den Ausbreitungsbedingungen geprägten gemessenen Spitzenbelastungen hätte ein Tempo 100 für PKW praktisch keine messtechnisch nachweisbaren Auswirkungen. Die aufgrund unterschiedlicher Ausbreitungsbedingungen zu erwartenden jährlichen Schwankungen in den gemessenen NO2-Spitzenkonzentrationen sind höher als die Reduktion der NO2-Spitzenbelastungen durch ein Tempo 100 für PKW