Luftgütemessungen Eichberg
Mobile Messungen 2008/2009, Integrale Messungen 2008/2009
Die Luftgütemessungen in Eichberg wurden auf Ersuchen der Gemeinde aus Anlass des Antrags auf Verleihung des Prädikats „Luftkurort" gemäß Stmk. Heilvorkommen- und Kurortegesetz durchgeführt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Luft in Eichberg mit Schadstoffen unterdurchschnittlich belastet ist. Die mobilen Messungen ergaben bezüglich der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, und Kohlenmonoxid während der gesamten Messungen keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte.
Bei Feinstaub wurde der Grenzwert insgesamt nur ein Mal überschritten, wobei dieses Ereignis auf den Eintrag von „Saharastaub" zurückzuführen war, der Anfang September 2008 in der gesamten Steiermark registriert wurde.
Die Informationsschwelle für Ozon wurde nicht erreicht, der ab 2010 gültige Zielwert gemäß Ozongesetz wurde während der Sommermessung nur an einem Tag überschritten, da durchgehend unbeständige Wetterlagen der Bildung von Ozon entgegenwirkten. Während der Wintermessung wurden dagegen im April 2009 an 9 Tagen Zielwertüberschreitungen registriert. Unter stabilen Witterungsbedingungen und länger andauernder Sonneneinstrahlung erreichten die Konzentrationen an diesen Tagen beinahe hochsommerliche Ausmaße.
Interessanterweise lagen in Eichberg die Primärschadstoffkonzentrationen während der Sommermessungen deutlich höher als im Winter, teilweise sogar etwas über dem Niveau von Bezirkshauptstädten in der Region. Die Ursache für diese auffallende Umkehr des typischen Belastungsmusters dürfte die rege Bautätigkeit in Eichberg während der Sommermonate gewesen sein. Die unterdurchschnittlichen Schadstoff-Konzentrationen während der Wintermessung sind auf die erhöhte Lage und eine gute Durchlüftung, Eichberg dürfte nicht mehr in der bodennahen Inversionsschicht liegen, sowie das Fehlen lokaler Emissionsquellen zurückzuführen.
Zur Erhebung der flächenhaften Belastung mit Luftschadstoffen wurde zusätzlich ein Integrales Messnetz mit fünf Messpunkten für die Dauer eines Jahres betrieben. Die Staubdeposition wurde an allen Stellen erfasst, die Schwefeldioxid- und Stickstoffdioxidkonzentrationen wurden an drei Messpunkten gemessen.
Lässt man die räumlich und zeitlich begrenzten Immissionen aus den Bautätigkeiten außer Betracht, ist die Belastung der Luft durch Schadstoffe in Eichberg als durchaus unterdurchschnittlich einzustufen. Die Luftqualität entspricht hinsichtlich der Immissionen durch gasförmige Luftschadstoffe (Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid) den strengen Vorgaben, wie sie an Luftkurorte gestellt werden. Auch die Vorgaben für Feinstaub können erfüllt werden. Die Ozonbelastung entspricht jener in so genannten Reinluftgebieten, der ab 2010 gültige Zielwert wird wahrscheinlich nicht eingehalten werden können.