Auswirkung der Umweltzone "Variante 3" auf Verkehrsaufkommen und Kfz-Emissionen im Sanierungsgebiet Großraum Graz
Auf Grund der hohen Feinstaubbelastung im Großraum Graz wird die Einführung einer Umweltzone als Feinstaub reduzierende Maßnahme diskutiert. Umweltzonen sind Gebiete, in denen auf Grund hoher Umweltbelastung ganzjährige Fahrverbote für KFZ mit hohen spezifischen Abgasemissionswerten verordnet werden. In Deutschland wurden bereits in mehreren Städten Umweltzonen eingeführt.
In der vorliegenden Arbeit wird das Emissionsminderungspotenzial der Einführung einer Umweltzone im Grazer Stadtgebiet mit 1.Jänner 2011 untersucht. In den derzeit zur Diskussion stehenden Varianten des Ausdehnungsgebiets umfasst die Umweltzone nicht das gesamte Stadtgebiet, sondern nur einen Teilbereich der Stadt.
Die Datengrundlage bilden Berechnungen des von den Fahrverboten in der Umweltzone betroffenen Fahrzeugbestands (Anzahl an Fahrzeugen), sowie der betroffenen Fahrleistung (Fahrzeugkilometer). Die Emissionen wurden mit dem am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik entwickelten Modell NEMO (Network Emission Model) berechnet.
In den Ergebnissen werden die Auswirkungen der Umweltzone in defiinierten Szenarien bezüglich Fahrleistung und Verkehrsbelastungen beschrieben, sowie die Maßnahmenwirkung auf den Emissionsausstoß des Verkehrs präsentiert. Im Anhang des Berichtes finden sich alle Ergebnisse auch in tabellarischer Form.
In einer weiterführenden Untersuchung wurde auf Basis der emittelten Daten das Reduktions- potential bezüglich Feinstaub abgeschätzt. Es liegt innerhalb der Umweltzone bei 1-1,5 µg/m³ im Jahresmittel. Das entspricht 4 - 7 Tagen mit Grenzwertüberschreitungen beim Tagesmittelwert. Außerhalb der Umweltzone sind die Auswirkungen auf die Luftgüte aufgrund der geringen Emissionsänderung nur gering (<1 Tag mit Grenzwertüberschreitung beim Tagesmittelwert).
Auswirkungen der Umweltzone auf die Feinstaubkonzentrationen