Mobile Luftgütemessungen Rottenmann
Die Luftgüteuntersuchungen in Rottenmann wurden auf Antrag der Stadtgemeinde im Zeitraum vom 18.11.1999 bis 11.1.2000 zur Erhebung des Ist-Zustandes der Luftqualität durchgeführt. Um die Luftgüte im zentralen Siedlungsbereich beurteilen zu können, wurde für den mobilen Messcontainer ein Standort im östlichen Randbereich des städtischen Busbahnhofes in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern ausgewählt.
Der Witterungsverlauf während der rund siebenwöchigen Messung kann als durchaus repräsentativ im Sinne einer ausgewogenen Wetterlagenverteilung bezeichnet werden.
Für die Schadstoffe Schwefeldioxid und Schwebstaub ergaben die Messungen eine im Vergleich mit steirischen Ballungsräumen durchschnittliche bis leicht unterdurchschnittliche Belastung.
Als im gesamtsteirischen Vergleich hoch müssen dagegen die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Stickstoffmonoxid bezeichnet werden. Es wurden mehrfach die Tagesmittelgrenzwerte der Steiermärkischen Immissionsgrenzwerteverordnung (LGBl.Nr. 5/1987) überschritten.
Aufgrund des Schadstoffverteilungsprofiles während der Belastungsphasen, der vorherrschenden
Witterung und vor allem dem tageszeitlichen Auftreten muss davon ausgegangen werden, dass Emissionen des im Stadtgebiet von Rottenmann von der STEWEAG betriebenen Heizkraftwerkes (Motorturbine zur Strom- und Fernwärmeerzeugung) im Verein mit ungünstigen meteorologischen Ausbreitungsbedingungen für die Belastungen verantwortlich waren. Aus vermutlich dem selben Grund lagen auch die Kohlenmonoxidkonzentrationen leicht über dem steirischen Durchschnitt.
Nach Auskunft der STEWEAG und auch der Stadtgemeinde Rottenmann wird bereits, unter anderem aufgrund der vorliegenden Messergebnisse, an einer Lösung des Problemes im Sinne einer deutlichen Emissionsminderung durch Umbau der Turbine gearbeitet.
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