Mobile Luftgütemessungen Graz-Geidorf
Istzustandserhebung
Aufgrund einer Anfragen des Bezirksrates, wurden am Geidorfplatz in Graz in der Nähe des Kreuzungs- bereiches von 24.01.- 06.03.2006 Immissions- messungen mittels einer mobilen Messstation durchgeführt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Luft am Geidorfplatz vor allem durch Emissionen aus dem KFZ-Verkehr stark belastet ist. Die Feinstaub-, Stickstoffmonoxid- und Stickstoffdioxid-Konzentrationen ent- sprachen jenen an der stark belasteten, verkehrsnahen Messstation Graz-Don Bosco. Die Schwefeldioxid- und Kohlenmonoxid-Konzentrationen beweg- ten sich auf durchschnittlichem Grazer Niveau, die Ozonbelastung spielte aufgrund der Jahreszeit keine Rolle.
Die Feinstaub-(PM10)-Konzentrationen erreichten einen maximalen Tagesmittelwert von 362% des Grenzwertes. Mit 30 festgestellten Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes während der 6-wöchigen Messperiode können die derzeit tolerierten 30 Grenzwertüberschreitungen pro Kalenderjahr mit Sicherheit nicht eingehalten werden.
Bei Stickstoffdioxid wurde der Grenzwert für den maximalen Halbstundenmittelwert (IG-L) 12 mal, der Zielwert für den Tagesmittelwert 26 mal überschritten.
Die Belastung durch Schwefeldioxid war in der gesamten Steiermark eher gering. Die Konzentrationen bewegten sich gleich wie bei Kohlenmonoxid auf durchschnittlichem Niveau.
Die Belastung durch Ozon, das aus Vorläufersubstanzen durch luftchemische Prozesse vorwiegend in der warmen sonneneinstrahlungsreichen Jahreszeit produziert wird, war während der Messungen der Jahreszeit entsprechend gering und lag deutlich unter den Ziel- und Schwellenwerten nach dem Ozongesetz.