Auswirkungen der Verkehrsmaßnahmen für den Großraum Graz und das Grazer Feld
Maßnahmenkatalog nach IG-L für Feinstaub und Stickstoffdioxid
Für den Großraum Graz, und einige umliegende Gemeinden wurden die verkehrsbedingten Emissionen an Feinstaub und Stickoxiden erhoben und in weiterer Folge die emissionsseitigen Auswirkungen von folgenden Maßnahmen untersucht:
- Temporeduktion im betroffenen Straßennetz auf 30 km/h im Ortsgebiet, 80 km/h auf Freilandstraßen und 100km/h für PKW auf Autobahnen.
- wechselweise Fahrverbote für PKW.
Die Auswirkungen wurden für das tagesdurchschnittliche Verkehrsauf- kommen berechnet.
Die Berechnung der Emissionsmengen erfolgte mit dem einfachen multiplikativen Ansatz von Emissionsmenge = gefahrene Fahrleistung pro Fahrzeugkategorie x Emissionsfaktor. Als Datenquellen standen einerseits die für das Untersuchungsgebiet ermittelten Verkehrsdaten (Büro Fallast) und andererseits das Emissionsfaktorenhandbuch des Umweltbundesamtes (Vers. 1.1a/1997) zur Verfügung. Da das Emissionsfaktorenhandbuch ausschließlich jene Emissionen behandelt, die über den Auspuff abgegeben werden, waren zusätzlich die Feinstaubemissionen aus den Abriebvorgängen sowie aus den aufgewirbelten Straßenstäuben zu berücksichtigen. Darüberhinaus wurden die Emissionsfaktoren einzelnen, von den jeweiligen Verkehrsverhältnissen abhängigen, Fahrmustern zugeordnet.
Maßnahmen, die zur Reduktion von Partikelemissionen aus dem Sektor Verkehr führen sollen, sind durch die diffusen Staubemissionen aus der Aufwirbelung überdeckt. Diese Aufwirbelung ist von vielen Parametern, in erster Linie aber von der Trockenheit abhängig.
Die erste Annahme einer Linearität zum Verkehrsaufkommen konnte nicht bestätigt werden da bereits eine geringe Anzahl von Fahrzeugen zur Staubaufwirbelung führen kann und durch ein vermehrtes Verkehrsaufkommen nicht proportional mehr Staub emittiert wird.
Die Fahrgeschwindigkeit ist dann von Relevanz, wenn eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit unterschritten wird. Im innerstädtischen Bereich wird bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten die aufgewirbelte Staubmenge geringer sein als im Überlandverkehr.