Mobile Luftgütemessungen Pöllau
Die Luftgüteuntersuchungen in Pöllau wurden als Ist-Zustandserhebung zur Beurteilung der lokalen Immissionssituation durchgeführt. Ausgangspunkt waren kommunale Überlegungen zur Errichtung und Situierung einer leistungsfähigen Nahwärmeversorgung auf Biomassebasis. Die Immissionsmessungen erfolgten mittels einer mobilen Messstation im Zeitraum vom 28.09.2004 bis 23.11.2004. Die Station war im Bereich des Rüsthauses direkt an der östlichen Ortseinfahrt positioniert.
Die Konzentrationsniveaus der gasförmigen Luftschadstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Ozon blieben im Messzeitraum insgesamt unter dem steirischen Durchschnitt. Für diese Schadstoffe wurden während der Messperiode keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte oder Vorgaben nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft, bzw. dem Ozongesetz registriert.
Die lokalen Belastungen durch Feinstaub PM10 wiesen im gesamtstei- rischen Vergleich ein durchschnittliches Belastungsniveau auf. In einem ungünstigen Jahr ist von einem Jahresmittelwert im Bereich von 33-35 µg/m³ PM10 und rund 55-63 Grenzwertüberschreitungstagen auszugehen.
Als Verursacher für die PM10-Belastungen in Pöllau sind neben der erhöhten regionalen Grundbelastung sowohl der Hausbrand als auch lokale Verkehrsemissionen anzusehen.
Die Realisierung der zentralen Nahwärmeversorgung ist daher als sinnvollste lokale Maßnahme zur Verringerung der PM10-Belastungen anzusehen. Tatsächlich befindet sich das Heizwerk, auch aufgrund der Ergebnisse dieser Messung, bereits im Stadium der Realisierung und wird an einem aus luftreinhaltetechnischer Sicht als günstig anzusehenden Standort im Süden, also talabwärts des zentralen Ortsgebiets, errichtet.
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